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Hier finden Sie diverse Beitraege zu Forschungsbeobachtungen,
Verhaltensstudien, Farbanalysen oder Genetik.


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Der Wolfigkeitsfaktor oder Wolfiness - Was koennen wir daraus lernen?

Haeufig ist bei Rassebeschreibungen zu lesen, dass der Canaan Dog, im folgenden Kanaan Hund genannt, sehr vorsichtig, scheu oder misstrauisch sei. Im Zusammenhang mit Scheue, Vorsicht oder Unsicherheit von Kanaan Hunden kann der (wolfiness-score) oder (Wolfigkeits-Faktor) betrachtet werden. Wir haben insgesamt fuer 20 Kanaan Hunde die Testergebnisse durch die amerikanische Firma embark ausgewertet. Die Testergebnisse stammen aus Kanaan-Hunde-DNA, die aus einem Backenabstrich genommen wurde.

Wolfiness oder Wolfigkeit wird von Embark erklaert als prozentualer Anteil von Wolf-DNA aus der Zeit, bevor sich Hund und Wolf getrennt haben. Wolfigkeits-Werte von bis zu 10% sind nicht auf neuere Wolfsvorfahren im Stammbaum und fast immer auf alte Wolfsgene zurueck-zufuehren, die viele Generationen ueberlebt haben. Diese alten Gene koennen einige tausend Jahre alt sein oder sogar auf das urspruengliche Domestizierungs-Ereignis vor ca. 15.000 Jahren zurueckgehen. Sie sind Teile einer wilden Vergangenheit, die im jeweiligen Hund ueberlebt hat.

embark sagt, dass der Wolfigkeits-Faktor auf Hunderten von Markern im gesamten Genom basiert, bei denen fast alle Hunde gleich, Woelfe jedoch tendenziell unterschiedlich sind. Die meisten Hunde haben Wolfswerte von 1% oder weniger. Gelegentlich werden Populationen und Rassen mit hoeheren Werten von 2 bis 4% gefunden. Sehr selten und einzigartig sind Hunde mit Werten von 5% oder mehr. Es wird angenommen, dass diese Marker mit Domestikationsgen-Sweeps zusammenhaengen, bei denen fruehe Hunde fuer bestimmte Merkmale ausgewaehlt wurden. Wissenschaftler kennen sich seit Jahren mit Domestikations-Gen-Sweeps aus, wissen jedoch noch nicht, warum jeder Sweep stattgefunden hat. Indem seltene Hunde gefunden werden, die eine alte Variante an einem bestimmten Marker tragen, koennen Assoziationen mit Verhalten, Groesse, Stoffwechsel und Entwicklung hergestellt werden. Welche mit hoher Wahrscheinlichkeit diese einzigartigen Signaturen von Doggyness im Genom verursacht haben.

Von den uns zur Verfuegung stehenden embark-Ergebnissen haben von 20 getesteten Kanaan Hunden genau drei einen Wolfigkeits-Faktor von 3,1%, also deutlich hoeher als der Durchschnitt in der Rasse. Interessant ist zu beobachten, dass genau diese drei Huendinnen in der Junghundezeit besonders herausfordern waren, weil sie eher unsicher gewirkt, schneller aufgeregt waren und dementsprechend trainiert werden mussten.

Nach einer abschliessenden Expertendiskussion wurden alle drei Huendinnen aber nicht als unsichere Hunde eingestuft, sondern zum Teil als sehr selbstbewusst bis hin zu rotzefrech. Wie laesst sich dieser vermeintliche Widerspruch zwischen Unsicherheit (Aufgeregtheit) und Sicherheit (Selbstbewusstsein) erklaeren? Es ist moeglich, dass genetisch durch den relativ hohen Anteil an alter Wolf-DNA eine besonders starke Veranlagung zu Vorsicht, Misstrauen oder Scheue vorliegt, welche den Eindruck erweckt, der Hund sei unsicher.

Wenn er zusaetzlich noch einen eher introvertierten Grundcharakter besitzt, wird der scheue misstrauische Wirkungsgrad im Verhalten verstaerkt und moeglicherweise als unsicher wahrgenommen. Eventuell ist der Hund aber gar nicht unsicher, sondern nur in seinem Verhaltensspektrum vorsichtig und eher woelfisch. In solchen Faellen empfiehlt es sich, im Training mit dem Hund die Ueberflutung mit Aussenreizen etwas zu drosseln und nach unserer Beobachtung abzuwarten, bis im Alter von ca. 30 Monaten eine etwas festere Charakterstruktur entwickelt wurde. Mit dieser ausgereifteren und solideren Persoenlichkeitsbasis ist eine bessere Grundlage vorhanden, um den Hund mit Trainingsreizen zu konfrontieren und alltagstauglicher zu entwickeln. Zum anderen kann klarer beobachtet werden, welche Schluesselsituationen oder Trigger die Scheue beim Hund besonders anschwingen. Solche Situationen koennen dann wohldosiert unter Begleitung eines erfahrenen Verhaltenstrainers ueberprueft und entsprechend abgearbeitet werden.



Fuer mehr Informationen laden wir Sie dazu ein, in unserem e-paper herumzuschmoekern:

"Antikes Erbe Canaan Dog - Herausforderungen mit einer Legende"


Wir wuenschen bei der Lektuere viel Vergnuegen.
Uwe Harer et al. - Antikes Erbe Canaan Dog - Herausforderungen mit einer Legende - 2. Auflage 2021




Canaan Dog - Kanaan Hund - Kelev K`naani - Forschung und Liebhaberzucht

Wir beschaeftigen uns in Deutschland mit Erhaltungszucht, Gesundheitsforschung, Verhaltensbeobachtung und Gruppendynamik von Kanaan Hunden. Gesundheit, Echtheit und Alltagstauglichkeit von urhuendischen Canaan Doggys! Interessiert Sie das?

Kanaan Hunde sind wuerdevolle Vertreter einer sehr alten Rasse. Sie sind selten und besonders. Sie sind sehr wertvoll. Kanaan Hunde sind edle Waechter und herausragende Warnhunde. Kanaan Hunde sind eine edle Hunderasse, die als Warnhunde sehr gut zum Bewachen ihres Territoriums und zum Beschuetzen ihrer Menschen geeignet sind. Immer wieder beeindruckt ihre hohe Bindungsbereitschaft an ihren EINEN Menschen. Urhuendigkeit und Eigenstaendigkeit runden das Profil ab. Wie ihre Familientauglichkeit von uns eingeschaetzt wird erfahren Sie im naechsten Beitrag. Schauen Sie mal wieder vorbei.